![]() Vor grosser Kulisse von zahlreichen Zuschauern in Zofingen trat unser Fanionteam zum letzten Saisonspiel an. Die Ausgangslage versprach Spannung: Wir wollten Rang 6 verteidigen, während Wiggertal II unbedingt gewinnen musste, um die Playouts zu vermeiden. Entsprechend engagiert starteten die Gastgeber – und leider sollten sie an diesem Tag die stärkere Mannschaft mit dem grösseren Siegeswillen sein. Am Ende standen wir nach einem emotionalen Fight mit leeren Händen da. Wir schwächten uns durch zu viele Strafen selbst und verloren deutlich. Doch der Reihe nach. Erstes Drittel: Früher Schock und hart erkämpfte Tore Der Beginn hätte kaum schlechter sein können: Bereits nach 20 Sekunden erzielten die Wiggertaler das 0:1 – Roman Zietala traf mit einem Schlenzer aus der Distanz (00:20). Dieser frühe Schock sass tief, aber wir rappelten uns auf. In der 5. Minute bot sich die erste Chance zur Antwort, als Wiggertals Christoph Hodel wegen Stockschlags auf die Strafbank musste (04:20). Wir nutzten das Powerplay eiskalt: Michael Büeler glich zum 1:1 aus (06:12) auf Zuspiel von Damian Arnold. Dieser Treffer gab uns Auftrieb – plötzlich waren wir im Spiel und lieferten Wiggertal einen offenen Schlagabtausch. Mitte des Drittels gerieten wir jedoch erneut ins Hintertreffen. Roman Zietala brachte Wiggertal in der 16. Minute wieder in Führung – mit seinem zweiten Tor zum 1:2 (15:35, Assist: Roger Schär). Coach Remo Bodmer reagierte sofort und nahm bei 15:35 ein Timeout, um uns neu einzustellen. Doch die nächste kalte Dusche folgte prompt: Kaum war das Timeout vorbei, musste Michael Büeler wegen Beinstellens vom Feld (16:00). Wiggertal nutzte das Überzahlspiel gnadenlos, und wieder war es Roman Zietala, der traf – Powerplay-Tor zum 1:3 (16:51, Assist: Roger Schär. Unsere Antwort liess jedoch nicht lange auf sich warten: Nur 36 Sekunden später konnten wir den Anschluss erzielen. Stefan Schädler netzte zum 2:3 ein (17:27) nach Vorarbeit von Jan Daron. Mit diesem hart erkämpften Anschluss ging es in die erste Pause. Wir hatten uns trotz des 2:3-Rückstands ins Spiel zurückgekämpft und zeigten Moral. Zweites Drittel: Kampfgeist trotz Rückschlägen Nach dem Seitenwechsel versuchten wir, das Momentum mitzunehmen. Doch Wiggertal blieb spielbestimmend und setzte uns immer wieder unter Druck. In der 26. Minute konnten wir zunächst durchatmen, als Pascal Humbel von Wiggertal eine Strafe wegen unerlaubten Körperangriffs erhielt (25:20). Leider blieb unser Powerplay diesmal ohne Torerfolg. Statt des Ausgleichs folgte kurz darauf der nächste Nackenschlag: Philipp Vonaesch erhöhte für Wiggertal auf 2:4 (32:47, Assist: Matthias Häfliger). Wieder lagen wir mit zwei Toren zurück. Trotzdem gaben wir uns nicht auf und warfen uns in jeden Zweikampf. In der 38. Minute mussten wir erneut in Unterzahl antreten, weil Mattia Achermann wegen Stockschlags auf die Strafbank wanderte (37:10). Doch unsere Boxplay-Formation arbeitete leidenschaftlich und liess keinen Gegentreffer zu. Als dann kurz vor der zweiten Pause auch Wiggertal eine Strafe kassierte – Fabio Bader bekam 2 Minuten wegen Bandenchecks (39:27) – bot sich uns die grosse Chance, nochmals ranzukommen. Und tatsächlich: 2 Sekunden vor der Sirene schlug Damian Arnold im Powerplay zu und verkürzte auf 3:4 (39:58). Philippe Hartgens hatte den Treffer mustergültig vorbereitet. Dieser Anschlusstreffer kurz vor der Pause entfachte neuen Glauben in uns. Noch war alles drin – nur ein Tor lag zwischen uns und Wiggertal. Drittes Drittel: Strafenflut und Entscheidung Wir nahmen uns für das Schlussdrittel viel vor, doch die Hoffnung erhielt einen sofortigen Dämpfer. Keine zwei Minuten waren gespielt, als Jan Achermann wegen unerlaubten Körperangriffs vom Platz musste (41:55). Wiggertal nutzte das Überzahlspiel brutal effektiv: Nur vier Sekunden nach Beginn der Strafe schlug der Ball erneut in unserem Tor ein – 3:5 (41:59). Wieder war Roman Zietala für Wiggertal erfolgreich (Assist: Robin Schaffhauser). Dieser schnelle Gegentreffer schmerzte doppelt, doch unser Team bewies nochmals Charakter. Wir stemmten uns gegen die drohende Niederlage und suchten unsere Chance – selbst in Unterzahl. Tatsächlich gelang uns in der 52. Minute in Unterzahl ein Lebenszeichen: Damian Arnold schnappte sich den Ball und traf nach einem feinen Zuspiel von Jan Daron zum 4:5 (51:58), obwohl wir wegen einer weiteren Strafe (Philippe Hartgens wegen Beinstellens, 51:44) nur drei Feldspieler auf dem Platz hatten. Plötzlich war der Anschluss wieder da, nur noch ein Tor Rückstand! Doch die Freude währte nur kurz. Wiggertal zeigte direkt im Gegenzug, dass sie den Sieg mehr wollten: Keine Minute nach unserem Treffer stellte Thomas Wälti den Zwei-Tore-Abstand wieder her – 4:6 in der 54. Minute (53:07). Dieses 4:6 wirkte wie ein Genickbruch für uns. In den letzten fünf Minuten brachen dann alle Dämme. Wir schwächten uns erneut selbst durch zwei gleichzeitige Strafen: In der 56. Minute erhielt Michael Büeler 2 Minuten wegen Checks von hinten (55:48), und Jan Achermann handelte sich obendrein eine kleine Disziplinarstrafe ein (55:48) – zwei Minuten, die aber vor allem seine persönliche Strafe waren. Mit zwei Mann weniger auf dem Feld fanden wir kein Mittel mehr gegen Wiggertal. Die Gastgeber erhöhten im Powerplay erst auf 4:7 durch Fabio Bader (56:21, Assist: Christoph Hodel) und legten kurz darauf zwei weitere Treffer nach: Roman Zietala markierte mit seinem fünften Tor das 4:8 (57:23), und Lucas Schürch setzte den Schlusspunkt zum 4:9 (58:24, Assist: Fabio Bader). In der Schlussminute bekam Wiggertals Mike Zietala zwar noch eine Strafe wegen Behinderung aufgebrummt (59:30), doch diese hatte keine Auswirkungen mehr. Kurz darauf ertönte die Schlusssirene und besiegelte unsere deutliche 4:9-Niederlage. Fazit: Enttäuschung zum Saisonende Diese Auswärtsniederlage in Zofingen ist ein bitteres Ende einer intensiven Partie und unserer Saison. Wiggertal II zeigte an diesem Tag mehr Wille und Entschlossenheit, was ihnen den verdienten Sieg einbrachte. Für uns bleibt die Erkenntnis, dass wir uns mit zu vielen Strafen selbst aus dem Spiel brachten – in entscheidenden Momenten standen wir wegen Undiszipliniertheiten auf der Strafbank, anstatt auf dem Feld um den Sieg zu kämpfen. Trotz allem haben wir Kampfgeist bewiesen und uns mehrfach zurückgekämpft, aber gegen die geballte Offensivkraft Wiggertals reichte das nicht. Immerhin konnten wir die Saison über dem Strich beenden. Dennoch überwiegt direkt nach dem Spiel die Enttäuschung. Jetzt heisst es Wunden lecken, aus den Fehlern lernen und in der nächsten Saison mit neuem Elan zurückkommen – als geschlossenes Team, bereit für die kommenden Herausforderungen.
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