Nach einer knappen 7:6-Niederlage am Samstag auswärts in Bassecourt JU gelang es den Höfner in einer wiederum engen und umkämpften Partie tags darauf im Erlenmoos dank eines 10:9-Siegs in die zweite Playoff-Runde einzuziehen.
Diese Serie war ein echtes Stück Arbeit. Insbesondere die letzten beiden Spiele wurden mit einer grossen Intensität geführt und hätten auf beide Seiten kippen können. Umso grösser war die Freude, als am Sonntagnachmittag die Schlusssirene bei Führung der Wollerauer ertönte und der Einzug in die nächste Playoff-Runde feststand. Prägend für die Spiele waren aber vor allem die vielen Strafen auf beiden Seiten. In jedem der Spiele musste ein Spieler eine Fünf-Minutenstrafe absitzen und die Gesamtzahl an Strafen ist rekordverdächtig. Der Gegner aus dem Jura zeigte am Samstag gleich von Beginn weg, dass er die Serie auf keinen Fall vor eigenem Publikum verlieren möchte. Unheimlich bissig und energiegeladen agierte Bassecourt und konnte bereits früh in Führung gehen. Erst nach rund zehn Minuten kamen dann auch die Höfner zu Torerfolgen. Mehrzahl, da man innert gerade einmal fünf Sekunden gleich zwei Treffer erzielte. In Unterzahl musste hingegen noch vor der ersten Pause der Ausgleich hingenommen werden. Im Mitteldrittel dann begann die Strafenflut. Allein in diesem Drittel wurden mit sieben gepfiffenen Strafen eigentlich der Umfang einer gesamten Partie abgedeckt. Zur Folge hatte das vor allem eines: Den Wollerauern gelang es nicht, den Fokus bei der eigentlichen Aufgabe zu belassen und der Spielrhythmus ging verloren. Bassecourt schien damit besser umgehen zu können und das zweite Drittel endete mit einer knappen Führung zu ihren Gunsten. Nach dem frühen Ausgleich im Schlussabschnitt kassierte man noch einmal zwei Tore, letzteres wiederum in Unterzahl und sah sich so in der 57. Spielminute mit einem Zwei-Tore-Rückstand konfrontiert. In doppelter Überzahl gelang es dann noch einmal bis auf ein Tor heranzukommen, die Jurassier brachten ihre Führung jedoch über die Zeit. So musste das alles entscheidende Spiel am Sonntag immerhin wieder zu Hause im Erlenmoos entscheiden. Dort gelang den Inlinehockeyanern ein sehr gutes erstes Drittel. Begonnen hat die Partie jedoch alles andere als gut. Wie tags zuvor eröffnete der Gegner das Skore, und nach gerade einmal sechs Spielminuten musste Torhüter Marvin Birrer verletzungsbedingt durch Nicolas Fröhlich ersetzt werden. Wiederum schier unfassbar ist die Anzahl der ausgesprochenen Strafen: neun an der Zahl im ersten Drittel. Diesmal schienen aber die Höfner besser mit den stetigen Spielunterbrüchen zurechtzukommen. Nach den ersten zwanzig Minuten langen sie mit 5:2 in Front. Im zweiten Drittel konnte gar auf 6:2 erhöht werden, ehe man sich diesen Vorsprung auf wirklich ärgerliche Weise wieder verspielte. Gleich zwei Wollerauer nahmen für je vier Minuten auf der Strafbank Platz und die Gäste wussten dieses Geschenk mit drei Treffern anzunehmen. Momentum aus Sicht des Heimteams weg, immerhin konnte man den Ausgleich verhindern. Je zwei weitere Tore, die beiden Gegentore erneut in Unterzahl, liessen die Anzeigetafel nach 40 Minuten eine knappe 8:7-Führung für die Heimmannschaft anzeigen. Die Intensität spitze sich dementsprechend noch einmal zu und allen war klar, dass diese Partie nun nicht mehr über die spielerische Klasse, sondern über den Kampf entschieden werden würde. Umso bitterer, als in einer eigenen Überzahlsituation der Ausgleich fiel. Als jedoch nur neun Sekunden später über den neuerlichen Führungstreffer gejubelt werden konnte, war diese Bitterkeit wieder verflogen. Der Gegner aus Bassecourt jedoch gab und gab nicht auf und glich in der 53. Minute erneut aus. Wie zuvor kam die Reaktion postwendend und die Führung konnte wiederhergestellt werden. Als dann der Ball in der 58. Minute noch einmal den Weg in die Maschen fand, lag das Weiterkommen zum Greifen nah. Es würde aber nicht zu dieser Playoff-Serie passen, würde das Spiel hier enden. Nein, die Jurassier trafen erneut und die Wollerauer nahmen noch einmal zu dritt auf der Strafbank Platz. So musste vor dem endgültigen Freudentaumel noch einmal bei doppelter Unterzahl auf dem Spielfeld gezittert werden. Passiert ist aber nichts mehr. Geschafft, Spiel gewonnen, Serie gewonnen. Nun wartet kommendes Wochenende in der zweiten Playoff-Runde der Tabellenerste der Tessiner-Gruppe Malcantone auf die Höfner. Freitags wird man ins Tessin reisen, ehe man den Gegner dann sonntags in Wollerau empfängt.
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